Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) gewinnt in den Medien an Aufmerksamkeit und durchdringt das gesamte Bildungswesen. Inmitten dieser Fülle von Informationen zeigt die Forschung, dass es Lücken gibt, wenn es um den Lehr- und Lernprozess von Kindern in der Lese- und Schreibphase geht. Vor diesem Hintergrund soll dieses Buch Überlegungen zum Thema ADHS im Unterricht und seinen didaktisch-pädagogischen Implikationen anstellen. Der theoretische und konzeptionelle Rahmen stützt sich auf Lew Vygotski, dessen Beiträge für Überlegungen zur Vermittlung im schulischen Umfeld herangezogen werden können. Ziel ist es, die pädagogischen Praktiken von Lehrern in Bezug auf die Konstruktion von Wissen für Schüler mit ADHS in den ersten Jahren der Grundschule zu analysieren. Dazu wollten wir - auf der Grundlage der aktuellen wissenschaftlichen Literatur - verstehen, welche Hindernisse ADHS den Kindern im Schulalltag in den Weg legt und welche Möglichkeiten die Lehrkräfte der Vorschule nutzen können, um im Unterricht zu vermitteln. Dies ist ein qualitativer Ansatz. Die Studie zeigt, dass nicht nur in der Unterrichtspraxis, sondern auch im gesamten technischen, administrativen und pädagogischen Personal der Schule deutliche Veränderungen notwendig sind.