Der Golf von Guinea wird als "gefährlichstes Seegebiet der Welt" bezeichnet und stellt ein Gebiet dar, in dem illegale Handlungen auf See immer noch auf einem hohen Niveau liegen. Angesichts dieser besorgniserregenden Unsicherheit haben die Anrainerstaaten nationale Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Benin, das Teil dieses Meeresraums ist, bildet hier keine Ausnahme. Seine maritimen Sicherheitsvorkehrungen umfassen zwei Hauptdimensionen: eine institutionelle und eine operative. Beide stützen sich auf die 2013 verabschiedete nationale Strategie für Schutz, Sicherheit und Gefahrenabwehr im Seeverkehr (SNPSSM). Die erste ist um die nationale Behörde für staatliche Maßnahmen auf See (ANCAEM) herum aufgebaut und ihre Umsetzungsstelle ist die Seepräfektur. Der zweite Ansatz stützt sich auf die Marine, die als Einsatzeinheit für den Einsatz auf See fungiert. Nach einem Jahrzehnt der Umsetzung des SNPSSM werden einige Unzulänglichkeiten festgestellt, so dass bereits über eine Aktualisierung nachgedacht wird. Diese Arbeit beleuchtet ein Thema, das der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt ist. Sie lädt zu einer maritimen Kultur ein, die für die Entwicklung eines Anrainerstaates des Golfs von Guinea von entscheidender Bedeutung ist.