Im Jahre 1946 entdeckt die Welt auf den Marshallinseln ein Atoll namens Bikini, auf dem die Amerikaner verheerende Atomtests durchführen. Nur wenige Tage später bedient sich der französische Modemacher Louis Réard des skandalträchtigen Namens für ein neuentworfenes Badekostüm, das den weiblichen Körper wie nie zuvor entkleidet, um ihn - mit einem winzigen Stück Stoff - besser zur Geltung zu bringen. Als immer mehr verbreitetes Bekleidungsstück am Strand führt der Bikini zu einem ganz neuen Blick auf den weiblichen Körper. Seit den 1960er Jahren wird der Natur mittels sportlicher Tätigkeiten, Diäten und später auch ästhetischer Chirurgie nachgeholfen. So entwickelt sich ein neues Schönheitsideal, das wesentlich vom Kino und seinen Stars geprägt ist: Marilyn Monroe, Brigitte Bardot und Ursula Andress bedienen sich des Bikinis, um ihre runden Formen besser in Szene zu setzen. Weit mehr als nur ein einfaches Badeutensil, trägt der Bikini in den 1970er Jahren wesentlich zur sexuellen Befreiung und zur Veränderung der Beziehungen zwischen den Geschlechtern bei.
Anhand der Geschichte des Bikinis wird auch die veränderte gesellschaftliche Rolle der Frau deutlich sichtbar, die ihren Körper ganz anders wahrzunehmen beginnt und die Gleichstellung der Geschlechter fordert. Das Buch kombiniert eine umfassende Bildauswahl mit einer Sammlung von Dokumenten aus 50 Jahren Bikini-Geschichte, vom ersten Bikini aus dem Jahre 1946 bis zu den neuesten Kollektionen der großen internationalen Modeschöpfer.