Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist Trichiasis trachomatis (TT) weltweit die wichtigste vermeidbare Ursache für infektionsbedingte Erblindung. Sie ist das letzte Stadium der Entwicklung eines Trachoms vor der Erblindung. Schlecht operiert kann die Trichiasis rezidivieren und ihre Entwicklung zu einer irreversiblen Erblindung fortsetzen, wodurch sich die prekäre Lage der Familien weiter verschärft. Ziel unserer Studie war es, die Qualität der TT-Chirurgie und die Zufriedenheit der Patienten in der Region Kayes in Mali zu bewerten. Es handelte sich um eine Querschnittsstudie, die vom 22. Juni bis 1ᵉʳ Juli 2018 bei 125 zufällig ausgewählten Personen aus den 492 Personen, die 2017 in den Gesundheitsdistrikten Kita und Diema wegen Trichiasis operiert wurden, ein Jahr nach dem Eingriff durchgeführt wurde. Ein erfahrener Augenarzt untersuchte die Augen mit einer Lupe mit einer Vergrößerung von 2,5 Dioptrien und einer Lampe auf mögliche Rückfälle und Komplikationen, die in einem Standardfragebogen erfasst wurden. Gegebenenfalls wurde mit informierter Zustimmung des Teilnehmers eine Augenpflege durchgeführt.