Das Buch von Lionel ELLA ist eine Odyssee durch den Prozess der Dezentralisierung in Kamerun. Indem er die Soziogenese, die Grundlagen und die Anwendungsmodalitäten der Dezentralisierung beleuchtet, versucht der Autor zu verstehen, wie sich dieses System der territorialen Verwaltung, das in Kamerun DURCH die Verfassung von 1996 offiziell eingeführt wurde, auf den Alltag der Gebietskörperschaften auswirkt. Zu diesem Zweck wählt er eine Gemeinde aus, und zwar nicht die geringste, nämlich Yaoundé II, ein großes Ballungsgebiet in der politischen Hauptstadt Kameruns. Die für seine Analyse ausgewählten Aspekte sind die lokale Entwicklung und die Zusammenarbeit. Mit anderen Worten, die Frage dieses Buches lautet: Welche Auswirkungen hat die Stärkung der Dezentralisierung auf die Politik der lokalen Entwicklung und der Zusammenarbeit in den kamerunischen Gemeinden? Der Autor legt den Schwerpunkt auf das rechtliche Instrumentarium und die von den Behörden geschaffenen Institutionen und hinterfragt die Auswirkungen dieser Architektur auf die Effektivität der operativen Autonomie der Gemeinden als Akteure der lokalen Entwicklung in ihren Gebieten.