Das Thema der psychosozialen Faktoren am Arbeitsplatz in der Epidemiologie der Berufsrisiken hat in den letzten Jahren einen bedeutenden Aufschwung erlebt. Das Modell des Ungleichgewichts von Anstrengungen und Belohnungen hatte die Modelle des beruflichen Stresses bereichert, indem es einen Ansatz vorschlug, der auf der Dissonanz zwischen hohen Kosten und geringen Gewinnen beruht. Ziel unserer Studie war es, die psychosozialen Belastungen am Arbeitsplatz anhand des Modells des Ungleichgewichts von Anstrengungen und Belohnungen von Siegrist zu beschreiben und die damit verbundenen Determinanten zu identifizieren. Von allen Beschäftigten des Unternehmens wurden 81 Beschäftigte in der vorliegenden Studie erfasst. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten betrug 42,49 +/- 11,34 Jahre. Die Mehrheit (87,7 %) war männlich. 30,9% der Befragten befanden sich in einer unausgewogenen Balance zwischen Anstrengung und Belohnung (Verhältnis > 1). Männliches Geschlecht, Body-Mass-Index, Bildungsniveau, Alkoholismus, Rauchen und aktive Arbeit wurden mit einem Ungleichgewicht zwischen Anstrengung und Belohnung bei den Arbeitnehmern in Verbindung gebracht. Am Ende dieser Arbeit ist ein umfassender Präventionsansatz in Unternehmen erforderlich, der auf die Reduzierung psychosozialer Faktoren abzielt.