Die Nutzung und Realisierung von Windenergie erfordert eine genaue Windkraftbewertung am Standort. Als Faustregel gilt, dass mindestens ein Jahr lang Windgeschwindigkeits- und Windrichtungsmessungen in verschiedenen Höhen durchgeführt werden sollten. Ein kleiner Fehler bei den Windgeschwindigkeitsmessungen führt zu einem Fehler der dritten Potenz bei der Schätzung der Windkraftdichte. Die üblicherweise verwendeten und empfohlenen Windgeschwindigkeits- und Windrichtungssensoren sind mechanischer Natur. Es ist zu erwarten, dass diese Sensoren mit der Zeit aufgrund von mechanischen Fehlfunktionen, Eindringen von Staub in die beweglichen Teile, Staubansammlung auf den Anemometerbechern, Vereisung und anderen Umwelteinflüssen an Genauigkeit verlieren. Daher ist es notwendig, den Einfluss des Turms auf die Windgeschwindigkeitsmessungen zu untersuchen. Dies kann durch die Installation von zwei Sensoren in unterschiedlicher Höhe erreicht werden. Das vorliegende Buch legt einen Schwerpunkt auf diesen Aspekt.